Kassel/Stuttgart/Hamburg, 12. Juni 2014/CMS. Mittlerweile sind sie nicht mehr aus dem kulturellen Leben der Stadt Kassel wegzudenken und feiern dieses Jahr ihr 10. Jubiläum. Zu diesem Anlass wird Oberbürgermeister Hilgen am 19. Juni 2014 das 10. Kasseler Jugendsymposion eröffnen, das sich dem Thema „Empathie“ widmet. Zweimal jährlich reisen rund 200 WaldorfschülerInnen aus ganz Deutschland zu den Jugendsymposien, die das Lehrerseminar für Waldorfpädagogik Kassel in Kooperation mit dem Bund der Freien Waldorfschulen veranstaltet.
Immer wieder befassen die Kasseler Jugendsymposien sich mit komplexen ambivalenten Themen, die interdisziplinär und vielschichtig beleuchtet werden, um so die Fähigkeiten der Jugendlichen zum Diskurs und zu eigenständigem und kritischem Denken zu stärken. Zu Beginn 2009 lag der Fokus auf der „Wirklichkeit“, dann 2011 z.B. war es die „Ästhetik“ im Zusammenhang mit der dOCUMENTA (13); Themen wie Bewusstsein, Energie, Zeit und andere folgten.
Vom 19. bis 22. Juni 2014 steht nun das Thema „Empathie“ im Mittelpunkt und führt beispielsweise zu Fragestellungen danach, wie ich mit meinem Gegenüber respektvoll umgehe oder nach der Rolle der Empathie im alltäglichen und gesellschaftlichen Zusammenleben. Kann Empathie auch eine Grundlage für den Aufbau demokratischer Verhältnisse sein?
Neben Seminaren und Trainingskursen umfasst das Angebot auch diverse Plenarvorträge. Einen Eröffnungsvortrag wird Prof. Dr. Hansjörg Melchior (Vorstand der Gesellschaft des Kasseler Bürgerpreises) halten, einen weiteren Prof. Dr. Michael Zech (Alanus Hochschule). Für eine Lesung konnte die Bestsellerautorin Jennifer Teege gewonnen werden, die über ihre bewegende Biographie „Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen“ spricht. Außerdem informiert Bernd Ruf (Vorstand Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners) über das Thema Notfallpädagogik für Kinder und Prof. Dr. Jan Slaby (FU Berlin) über den Empathiebegriff in der Philosophie. Im Abendprogramm kommt es im Rahmen einer Filmvorführung zur persönlichen Begegnung mit dem österreichischen Bildhauer Josef Zenzmeier, der über sein Werk und seine Arbeitsweise berichten und diskutieren wird.
Über das Kasseler Jugendsymposion
Zweimal im Jahr wird Kassel zum kulturellen Begegnungspunkt, wenn rund 200 Jugendliche aus ganz Deutschland auf den vom Bund der Freien Waldorfschulen unterstützten Jugendsymposien intensiv an aktuellen Zeitfragen arbeiten. So können die SchülerInnen und Studierenden mit wegweisenden Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur ihre Visionen teilen und lebhaft diskutieren. Dadurch soll der Wunsch und das Bedürfnis nach aktiver zivilgesellschaftlicher Beteiligung geweckt und zur Übernahme der Verantwortung für die eigenen Bildungs- und Lernprozesse angeregt werden. Die Symposien verstehen sich in diesem Sinne als Zukunftswerkstatt.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael Zech und Esther Guggenbichler (projektleitung@jugendsymposion-kassel.de)
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 232 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
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