In einer aktuellen Presseinformation fordert der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) eine deutliche Anhebung der Zuschüsse für Schulen in freier Trägerschaft, die sich an den tatsächlichen Kosten orientiert. Wie das Wissenschaftszentrum fur Sozialforschung (WZB) in einer neuen Studie feststellt, verstoßen fast alle Bundesländer in der Ersatzschulfinanzierung gegen die Verfassung. Laut Grundgesetz darf in Deutschland an keiner Schule eine „Sonderung nach den Besitzverhältnissen der Eltern“ stattfinden. Viele Bundesländer unterwandern dieses Verfassungsgebot, indem sie die Schulen in freier Trägerschaft durch zu niedrig angesetzte Finanzhilfen zwingen, Schulgelder an der Grenze zur oder sogar über der Sonderungsgrenze zu erheben. Den vollständigen Text gibt er hier ...
Hamburg, 22.11.2016, VS: Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) fordert
eine deutliche Anhebung der Zuschüsse für Schulen in freier Trägerschaft, die
sich an den tatsächlichen Kosten orientiert. Wie das Wissenschaftszentrum für
Sozialforschung (WZB) in einer neuen Studie feststellt, verstoßen fast alle
Bundesländer in der Ersatzschulfinanzierung gegen die Verfassung. Laut
Grundgesetz darf in Deutschland an keiner Schule eine „Sonderung nach den
Besitzverhältnissen der Eltern“ stattfinden. Viele Bundesländer unterwandern
dieses Verfassungsgebot, indem sie die Schulen in freier Trägerschaft durch zu
niedrig angesetzte Finanzhilfen zwingen, Schulgelder an der Grenze zur oder
sogar über der Sonderungsgrenze zu erheben.
„Freie Schulen werden durch die zu niedrigen Finanzhilfen überhaupt erst in
eben jene private Nische gedrängt, die man ihnen anschließend zum Vorwurf
macht“, betont Henning Kullak-Ublick, Vorstand im Bund der Freien
Waldorfschulen. „Wir haben es, jedenfalls bei den gemeinnützigen Schulträgern,
mit einer gesetzlich erzeugten Sonderung zu tun.“ Seit Jahren kämpften die
Waldorfschulen dafür, dass das Elternrecht auf freie Schulwahl unabhängig von
den Einkommensverhältnissen der Eltern verwirklicht werde. „Wir können die
fehlenden staatlichen Finanzhilfen nicht beliebig durch schulinterne
Solidargemeinschaften kompensieren. Deshalb ist es höchste Zeit, dass die
Obergrenze verfassungskonformer Schulgeldzahlungen definiert wird und sich
die Zuschüsse auf dieser Grundlage an den tatsächlichen Kosten orientieren“, so
Kullak-Ublick weiter.
Im Bundesdurchschnitt bekommen die Freien Waldorfschulen 71,97 Prozent ihrer
Betriebskosten aus öffentlichen Mitteln erstattet. Der Rest wird durch
Schulgelder und Spenden finanziert. Ein Schüler einer allgemeinbildenden
Schule kostete nach aktuellen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes im
Jahr 2013 im Bundesdurchschnitt rund 7.100 Euro. Die Zuschüsse für Freie
Waldorfschulen liegen hingegen im Durchschnitt bei 4.820 Euro.
„Waldorfpädagogik ist für alle Kinder da. Der Staat hat die Pflicht, allen Familien
die Möglichkeit zu geben, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Freie
Schulen sind kein Sparmodell für den Fiskus, sondern Teil einer lebendigen
Zivilgesellschaft“, argumentiert Kullak-Ublick. „Sie zu benachteiligen ist ein
Überbleibsel aus dem Obrigkeitsstaat.“
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 238 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien
Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo
1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative
Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet,
nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Staatlich genehmigte Ersatzschule
Rechtsträger: Schulverein
Freie Waldorfschule Cuxhaven e.V.
Deichstraße 12 b
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721 663422
Fax: 04721 394660
info@freie-waldorfschule-cuxhaven.de
Instagram: freie_waldorfschule_cuxhaven
Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail!
Öffnungszeiten des Schulbüros:
Mo, Di, Do und Fr: 8:00 - 12:30 Uhr
Mittwoch geschlossen
Sarah Meder, Schulsekretariat
Tel.: 04721 663422
Fragen an den Datenschutzbeauftragen unter
datenschutz@waldorfschule-cuxhaven.de.